Für die meisten Menschen bedeutet der Genuss einer Tasse duftenden Kaffees wahren Wohlgenuss – schließlich handelt es sich bei dem aromatischen Muntermacher nicht nur um ein Getränk, sondern um echte Entspannung!
Egal, ob direkt nach dem Aufstehen, im Büro oder zu einem Stück Kuchen am Nachmittag – Kaffee steht für eine kleine Auszeit, die man sich (fast) immer gönnen kann. Leider geht es jedoch nicht allen so – denn es gibt auch Menschen, die das Lieblingsgetränk vieler gar nicht vertragen.
Was ist eigentlich eine Kaffeeunverträglichkeit – und was genau steckt dahinter? In unserem Artikel verraten wir es dir!
Was ist eine Kaffeeunverträglichkeit?
Beginnen wir am besten erst einmal mit der Begriffsdefinition: Denn es gibt zwei unterschiedliche Arten der Unverträglichkeit. Zum einen gibt es die tatsächliche Unverträglichkeit der Bohnen und ihrer Inhaltsstoffe (beispielsweise Gerbstoffe, Säuren und Öle) – und zum anderen die Koffeinunverträglichkeit, die Koffein in allen seinen Formen (so auch in Cola, dunkler Schokolade oder Tee) betrifft.
Es ist bekannt, dass Koffein in hohen Dosen giftig ist. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass jemand aufgrund der normalen Menge an Koffein im Kaffee erkrankt. Die meisten Menschen, die unter Kaffeeunverträglichkeit leiden, leiden an einer Überempfindlichkeit gegen bestimmte Substanzen im Kaffee.
Bei einer solchen Überempfindlichkeit handelt es sich zwar nicht um eine Allergie im klassischen Sinne, und sogenannte Kaffee-Allergien oder Koffein-Allergien sind nicht typisch, aber in seltenen Fällen möglich. Dennoch ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, falls du den Verdacht hast, an einer solchen Erkrankung zu leiden – speziell dann, wenn du weiterhin Kaffee (oder andere koffeinhaltige Produkte) konsumieren möchtest.
Ob der weitere Kaffeekonsum im Fall einer Unverträglichkeit überhaupt möglich ist, erklären wir ausführlich in den folgenden Abschnitten.
Ursachen der Kaffeeunverträglichkeit
Um es einmal vorwegzunehmen: Kaffeeunverträglichkeit hat nicht nur viele Gesichter, sondern auch diverse mögliche Gründe. Eine der häufigsten Ursachen ist eine Sensibilisierung gegen Histamin – einem biogenem Amin, das in einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel, wie beispielsweise Wurst- und Käsesorten, aber auch in Dosengemüse (wie Bohnen), fermentierten Produkten (wie Sauerkraut) und bestimmten Früchten (wie Erdbeeren) enthalten ist.
Auch Kaffee kann hier eine Rolle spielen, aber vermeide bitte voreilige Schlüsse – denn bevor du das Bohnengetränk als Histamin-Bombe verteufelt, solltest du wissen, dass es als relativ histaminarm eingestuft wird.
Kaffee und Histamin – eine schwierige Beziehung
Das tatsächliche Problem liegt darin, dass Kaffee die Wirkung biogener Amine verstärkt.
Das DAO-Enzym, das für den Histamin-Abbau zuständig ist, kann durch den Konsum von Kaffee blockiert werden. Genauso unvorteilhaft für Kaffee-LiebhaberInnen mit Histaminintoleranz ist die Tatsache, dass der Muntermacher als Histaminliberator gilt, und körpereigenes Histamin in den Zellen freisetzt, was ebenfalls häufig zu Beschwerden führt.
Auf diese Weise ausgelöste Histamin-Symptome können übrigens bis zu 72 Stunden nach dem Kaffeegenuss ausgelöst werden – was viele Betroffene überrascht. Oder hättest du gedacht, dass sich der leckere Latte macchiato drei Tage später noch mit Bauchschmerzen bemerkbar macht?
Weitere Gründe für Kaffeeunverträglichkeit
Doch nicht immer ist eine Histaminintoleranz die Ursache des Problems – manchmal sind es auch vermeintlich harmlose Dinge, die für Ärger im Kaffeeparadies sorgen können:
Leerer Magen
Morgens schnell ein Käffchen, und das ohne Frühstück? Nicht immer eine gute Idee – leider vertragen sich ein nüchterner Magen und das leckere Heißgetränk nicht immer so gut.
Die Lösung ist in diesem Fall ziemlich einfach: Iss einfach eine Kleinigkeit dazu! So vermeidest du auch Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Sodbrennen.
Zu viel Kaffee getrunken
Das kann uns allen passieren: Aus vier Tassen am Tag werden im stressigen Büroalltag auf einmal sieben, und schon rebellieren, Kreislauf, Kopf und Magen – wenn nicht gar alle zusammen! Unser Rat an dieser Stelle: Achte immer auf ein gesundes Maß, dann klappt es auch mit dem Kaffeekonsum!
Der weibliche Zyklus
Gerade Frauen, die an dem prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden, vertragen Kaffee kurz vor der Periode oft weniger gut. Der Grund hierfür liegt in den hormonellen Veränderungen während dieser Zyklusphase.
Die Symptome der Kaffeeunverträglichkeit im Überblick
Bedauerlicherweise kann Kaffeeunverträglichkeit eine Reihe von Beschwerden verursachen. Dazu gehören beispielsweise:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Unwohlsein/Übelkeit
- Erbrechen
- Magenbeschwerden
Diese Symptome können bei jeder Person unterschiedlich stark auftreten und sogar mehrere Stunden andauern. Viele Betroffene berichten außerdem von Durchfall und Bauchschmerzen oder sagen, sie verspüren ein komisches Gefühl nach dem Kaffee.
In schweren Fällen können die Überempfindlichkeitssymptome sogar zu Kreislaufstörungen führen, die ärztlich behandelt werden sollten.
Risikofaktoren
Es gibt einige Faktoren, die eine Kaffeeunverträglichkeit begünstigen. Zu diesen gehören unter anderem:
- Die Häufigkeit und Menge des Kaffeekonsums
- Genetische Faktoren
- Bestimmte Medikamente
- Nahrungsmittelallergien (beispielsweise Histamin)
- Koffeinallergie – oder unverträglichkeit
Zur Erklärung: Häufiger Kaffeekonsum kann zu einer Veränderung des Aufnahme- und Abbauprozesses von Koffein führen, was in seltenen Fällen in einer Unverträglichkeit münden kann. Auch genetische Faktoren können hier maßgeblich sein.
Die Einnahme von Medikamenten, die den Stoffwechsel beeinflussen, können ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Kaffeeverträglichkeit haben. Nahrungsmittelallergien sind ebenfalls ein möglicher Auslöser für eine Unverträglichkeit gegenüber Kaffee. Es ist also wahrlich nicht immer leicht, zu erkennen, woran das Unwohlsein liegen kann
Diagnostik – So erkennt man eine Kaffeeunverträglichkeit
Abhängig von der Verdachtsdiagnose kann der Arzt verschiedene Prüfungen, wie etwa Pricktests oder Blutuntersuchungen, durchführen. Es gibt jetzt sogar die Option, Testkits für den Eigengebrauch zu bestellen und zu testen, ob möglicherweise eine Unverträglichkeit gegenüber Kaffee besteht.
Sollten die Symptome nicht so gravierend sein, kann es helfen, erst einmal ein Ernährungstagebuch zu führen. So kann man festhalten, ob und welche Beschwerden nach dem Kaffeegenuss und ob diese auch bei anderen koffeinhaltigen Lebensmitteln oder Getränken in Erscheinung treten.
Die verschiedenen Arten von Kaffeeunverträglichkeit
Wie bereits erwähnt ist es wichtig zu beachten, dass die Symptome einer Kaffeeunverträglichkeit und der Koffeinunverträglichkeit unterschiedlich sind und nicht miteinander verwechselt werden sollten.
Eine Person mit einer allergischen Reaktion auf Kaffee kann weiterhin andere Getränke wie Tee oder Kakao trinken und muss im besten Fall lediglich bestimmte Kaffeesorten meiden. Bei einer Person mit einer Unverträglichkeit gegenüber Koffein sollte jedoch alles vermieden werden, was dieses Stimulans enthält.
Koffeinschock – nicht zu unterschätzen
Ein Koffeinschock ist eine plötzliche und starke Reaktion auf eine sehr hohe Dosis an Koffein. Er kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die in der Regel Unwohlsein und Müdigkeit ähneln, aber auch schwerwiegende Folgen haben können. Koffeinschocks sind bei Menschen mit einer Nierenerkrankung oder mit Diabetes besonders gefährlich.
Die häufigsten Symptome einer solchen Überdosierung sind Schwindel, Erbrechen, extreme Müdigkeit, Herzrasen, Atemnot und Tachykardie (schneller Herzschlag). Die Anzeichen können jedoch je nach Person variieren. Wer auf Koffein überempfindlich reagiert, sollte sicherheitshalber koffeinhaltige Lebensmittel und Getränke meiden.
Was hilft bei Kaffeeunverträglichkeit?
Ein Heilmittel gegen Kaffeeunverträglichkeit gibt es leider nicht. Wichtig ist jedoch, zu differenzieren, ob es sich bei dir tatsächlich um dieses Problem, oder sogar um eine Koffeinunverträglichkeit handelt.
Sollte es wirklich „nur“ Ersteres sein, ist es sinnvoll, auf säurearme Kaffeevarianten umzusteigen. Ebenfalls ratsam sind Bio-Kaffee, entkoffeinierter Kaffee oder auch eine andere Kaffee Zubereitungsart. Auch gibt es Menschen, die etwa negativ auf Supermarktprodukte reagieren, hochwertigere Kaffeevariationen jedoch wunderbar vertragen.
In diesem Sinne hilft in erster Linie ausprobieren – und eigene Erfahrungen sammeln!
Coffee Annan bietet den praktischen Coffee Finder an, mit dem du herausfinden kannst, welcher Kaffee zu dir passt, und diverse Probierpakete.
Unsere Tipps bei Kaffeeunverträglichkeit
Der Gedanke, auf den leckeren Morgenkaffee verzichten zu müssen, löst bei dir Beklemmungsgefühle aus? Keine Sorge, mithilfe der folgenden einfachen Tipps musst du das vielleicht auch gar nicht:
- Reduziere deinen Konsum: Nach dem Genuss der ersten Tasse könntest du Bäume ausreißen, aber nach der zweiten wird dir schummrig? Versuche in diesem Fall, die Trinkmenge zu reduzieren!
- Wähle eine geringere Brühtemperatur: Je heißer sie ist, desto mehr Säure gelangt ins Getränk. Schon ein paar Grad weniger können einen großen Unterschied machen!
- Probiere andere Zubereitungsvarianten aus: Manche Menschen vertragen etwa Espresso besser als andere Kaffeegetränke.
- Behalte die Symptome im Blick: Wie bereits erwähnt, kann der monatliche Zyklus die Toleranz für Histamin und Amine beeinträchtigen. Führe Buch darüber, wann die Symptome auftreten, und verzichte zu dieser Zeit am besten komplett auf Koffein.
Coffee Annan – nicht nur gut für dein Wohlbefinden!
Kaffee ist ein Wohlfühlgetränk. Auch bei einer entsprechenden Unverträglichkeit kannst du in der Regel mit den richtigen Sorten für uneingeschränkten Genuss sorgen. Bei Coffee Annan findest du nicht nur köstlichen, säurearmen Kaffee Sorten, die den Organismus schonen, sondern unterstützen auch die Menschen in den Anbauländern!
Schließlich wird das Thema Fairness bei uns mehr als großgeschrieben: Unsere Kaffeeproduzenten werden nicht nur für Anbau, Ernte und Transport, sondern auch für die Röstung vor Ort bezahlt. So bleibt das Geld dort, wo es hingehört – und sichert den Menschen, die uns mit köstlichem Kaffee versorgen, nachhaltig die Existenz.
Möchtest du mehr über Engagement in unseren Anbauländern wissen? Hier findest du weitere Informationen!
Fazit
Auch bei Kaffeeunverträglichkeit nicht verzagen! Natürlich geraten KaffeeliebhaberInnen bei dem Gedanken an eine mögliche Unverträglichkeit in Panik. Dennoch ist Optimismus angebracht. Sollte es sich bei dir tatsächlich um eine leichte Überempfindlichkeit handeln, kannst du durch das Anpassen deines Kaffeekonsums einiges bewirken.
Solltest du hingegen an einer ernsthaften Koffeinallergie oder Histaminüberempfindlichkeit leiden, ist eine Abklärung durch einen fachkundigen Arzt angeraten.
Wir wünschen dir jedenfalls weiterhin einen unbeschwerten Kaffeegenuss!